Veganer Thai-Kochkurs in Chiang Mai
Nach einer Woche in Thailand gibt es heute den ersten Beitrag aus Chiang Mai für euch. Jedoch ist es weniger ein Reisebericht sondern gibt es ein Review über den veganen Thai-Kochkurs den wir heute gemacht haben. Wenn ihr euch auch für unsere Reiseberichte interessiert könnt ihr euch hier für unseren Reise-Newsletter anmelden.
Wenn wir ehrlich sind waren wir anfangs etwas skeptisch ob wir überhaupt einen Kochkurs machen sollten. Wir haben uns nach unserer letzten Thailandreise etwas informiert, uns Rezepte zusammengesucht und auch zu Hause lecker thailändisch gekocht. Nachdem Chiang Mai aber das absolute Paradies für Vegetarier und Veganer ist und wir aufgrund der zahlreichen tollen Lokale total neugierig geworden sind haben wir uns dann doch für einen veganen Kochkurs entschieden. Ich habe mir schon einige Restaurants rausgesucht und beim Vorbeifahren bei Morning Glory Vegan haben wir gesehen, dass es hier auch Kochkurse gibt. Nachdem wir dann mal dort Mittagessen waren und super leckeres Stir Fry-Gemüse mit Cashew-Nüssen und einen veganen Papaya-Salad hatten, wussten wir, dass wir unseren Kochkurs dort machen wollten. Soweit ich weiß gibt es auch noch andere Restaurants die vegane/vegetarische Kochkurse anbieten. Diana, die Inhaberin und Kochlehrerin war uns auf Anhieb sympathisch und so mussten wir nicht lange überlegen.
Heute um 9 Uhr morgens (so früh sind wir hier noch nie aufgestanden) haben wir uns bei ihr im Lokal getroffen. Wir waren nur 3 Teilnehmer, was den Kurs sehr angenehm und persönlich gestaltet hat.
Zu Beginn sind wir auf den Markt gegangen und sie hat uns die verschiedenen Thai-Gewürze, Gemüsesorten sowie Zubereitungsarten gezeigt. Auch der Hinweis, dass man als Veganer dafür regelmäßig Tofu oder Pilze als Fleischersatz verwenden sollte, war mit dabei.
Ich glaube wir haben an die 20 verschiedenen Pilz-Sorten gesehen und die Sorte, die die Thailänder selbst als „Mäuseohren“ bezeichnen fand ich besonders schräg. Wir durften verschiedene süße Reisgerichte auf dem Markt probieren – sehr lecker und etwas das wir in dieser Form noch nie gegessen hatten.
Nachdem Diana noch ein paar Dinge für den Kurs gekauft hatte sind wir wieder zurück in ihr Lokal und wir bekamen eine Einführung in die unterschiedlichen Gemüse-Schneidtechniken. Auch hier war einiges neu. Sie schneidet den Karfiol zB immer in Scheiben damit man ihn besser reinigen kann und erst dann werden die Röschen abgeschnitten. Am wichtigsten für solch kurz gegarten Gerichte ist natürlich dass die Gemüsestücke möglichst gleich groß sind, damit sie später gleich garen können.
Als das Gemüse (Kürbis, Kartoffeln, Karfiol, Kohl, Karotten, Mini-Maiskolben und Pilze) geschnitten war wurde uns die Steamtechnik mit dem Korb gezeigt. Für nur 15 Minuten kommen Kartoffeln und Kürbis in den Korb und werden mit einem Deckel zugedeckt und somit gedämpft.
Mit dem Kürbis und Kartoffel wurden dann schon unsere ersten Gerichte der Kürbis-Hummus (der der absolute Oberhammer war), Kürbissuppe und verschiedene Aufstriche gekocht und auch schon genascht. Die Gerichte wurden natürlich immer sehr hübsch angerichtet (perfekt für Food-Blogger und gut für Instagram :)).
Weiter ging es mit der Peanut-Sauce und selbstgemachten Springrolls mit frischen Reisblättern. Die wurden mit Karotten, Kokosstreifen, Kräutern, Salat und Sprossen gefüllt – gemeinsam mit der Erdnusssauce hat das wirklich einmalig gut geschmeckt. Zum Würzen wird übrigens kaum Salz sondern hauptsächlich Soyasauce (für die nicht vegetarische Küche Fisch- und Oystersauce) und Gewürze/Kräuter verwendet.
Dann haben wir noch die typischen Thai-Gerichte wie Fried Rice, Pad Thai und Stirfry mit Cashews gekocht. Total einfach und soo lecker.
Mit den Thai-Suppen hab ich’s ja eigentlich nicht so aber die, die wir heute gemacht haben waren wirklich unglaublich lecker und haben mir alle geschmeckt. Und das obwohl in manchen auch Koriander war ;)
Nach einer kurzen Pause (in der der Sticky Rice gedämpft wurde) ging’s dann mit den Curries weiter. Bei diesem Kurs haben wir Massaman- und Green-Curry zubereitet. Beide waren unglaublich gut, wir haben allerdings nur noch ein bisschen gekostet weil wir schon so voll waren.
Eines unserer absoluten Lieblingsgerichte in Thailand ist Papaya-Salat. Leider gibt’s den nur selten ohne Fischsauce und ohne Shrimps. Wir haben heute eine tolle Alternative gemacht die absolut hervorragend geschmeckt hat.
Als Nachspeise gab es dann noch Sticky Rice mit Mango (und Banane) und Kürbis-Pudding. Wir wissen mittlerweile auch, dass Pudding in Thailand nicht zwingend fest sondern eher flüssig ist :)
Ich kann mich nur nochmal wiederholen und sagen wie gut alles geschmeckt hat und wie voll wir danach waren. Die Speisen die übrig geblieben sind durften wir alle mitnehmen und haben heute und morgen auch noch etwas davon. Pro Person hat der Kurs 1200 Baht (=ca. 30 Euro) gekostet. Also richtig günstig wenn man bedenkt, dass der Kurs von 9–14 Uhr gedauert hat, wir so viele Rezepte gelernt haben (inkl. Rezepte in gedruckter Form) und Essen sowie Wasser für die komplette Zeit bekommen haben. Wenn ihr in Chiang Mai seid und euch für einen veganen Kochkurs interessiert dann können wir den Kurs bei Diana von Morning Glory Vegan uneingeschränkt empfehlen.
Habt ihr schon mal einen Kochkurs im Ausland gemacht? Wie war’s bei euch?
Sooo schöne Fotos!!! Genießt Chiang Mai noch! Liebe Grüße aus Singapur