Vegan und gesund reisen – meine 5 Tipps
Nachdem wir beschlossen haben eine längere Reise zu machen war der Plan eigentlich ein ganz anderer. Wir wollten Österreich für ein ganzes Jahr den Rücken kehren und eigentlich in Südamerika beginnen. Doch weil immer alles etwas anders kommt als man denkt, sitzen wir jetzt in Kambodscha und werden in den nächsten Monaten auch in Asien bleiben. Mit „schuld“ ist hier auch, dass wir uns vegetarisch und vegan ernähren und das in Asien doch einfacher ist als beispielsweise in Zentral- und Südamerika (glaube ich zumindest). Mir ist auch unterwegs wichtig, dass ich mich vegan und gesund ernähren kann und die Voraussetzungen in Asien sind da eigentlich ganz gut.
Das hat folgende Gründe:
- In Asien werden so gut wie keine Milchprodukte zum Kochen verwendet.
- Im Buddhismus werden streng gesehen eigentlich keine Lebewesen auf Grund des Geschmacks geopfert. Erklärt man, dass man sich vegan/vegetarisch ernährt stehen die Einheimischen dem sehr respektvoll entgegen und es werden dann auch keine tierischen Produkte (wie z.B. Fisch- und Oystersauce) verwendet. Bzgl. Eier wird auch immer extra nachgefragt.
- In Asien ist Obst und Gemüse das ganze Jahr in Saison und immer frisch verfügbar. Frisches Obst vom Markt oder ein Smoothie kann schon mal den Heißhunger auf Süßes stillen.
Es ist richtig schade, dass wir hier nicht wirklich die Möglichkeit zum selber Kochen haben. Denn wenn man sieht welche leckeren Obst- und Gemüsesorten zu sehr günstigen Preisen verkauft werden, kann man schon mal neidisch werden. Weil aber das vegane und vegetarische Essen sehr gut schmeckt haben wir auch nichts dagegen jeden Tag in ein Restaurant zu gehen. Wenn wir Essen gehen bestellen wir zu zweit meist 3 verschiedene Gerichte (die Portionen sind nicht wirklich groß) mit 2 Portionen Reis. Anders als bei uns sind die Asiaten sehr darauf bedacht, dass man mit allen nötigen Nährstoffen versorgt wird und die Mahlzeiten sehr ausgewogen sind. So wird beispielsweise sehr viel mit Tofu, Pilzen oder Seaweed angeboten. Ich bin ja eigentlich kein richtig großer Tofu-Fan und ich vertrage den auch zu Hause nicht wirklich gut. Hier wo der Tofu frisch gemacht wird und auch ganz anders schmeckt als zu Hause, bin ich ein echter Fan geworden. Wir hatten in Hoi An eines der besten Tofu-Gerichte welches ich jemals hatte. In diesem Bericht könnt ihr meine Meinung zum Thema Mock Meat nachlesen.
Vegane Reiseapotheke
Obwohl wir uns sehr ausgewogen ernähren können, bin ich sehr froh, dass ich von Pure Encapsulations® mit einer veganen Reiseapotheke ausgestattet wurde. So bin ich auf der sicheren Seite und immer mit den richtigen Vitaminen und Nährstoffen versorgt. Da muss ich mir keine Sorgen um irgendwelche Mängel in den 5 Monaten machen. Vitamin B12* muss man als Veganer ja supplementieren, da es unser Körper nur aus tierischen Lebensmitteln aufnehmen kann und die flüssige Variante von Pure Encapsulations® ist daher mehr als praktisch.
Zugegeben ist es auch nicht immer einfach verschiedenen Snacks zu widerstehen. An jeder Ecke gibt es kleine Markets und Shops (die fast nur ungesundes Zeug verkaufen). In Thailand hatten ich Glück und es gab sogar einen grünen Juice bei 7/11. Meistens nutzen wir aber das Angebot auf der Straße und kaufen uns dort unsere Smoothies und Juices.
Bis jetzt hatten wir ziemliches Glück und wurden von Magen- und Darmbeschwerden verschont.
Und das obwohl wir nicht immer in den nobelsten und saubersten Gegenden gegessen haben (die nebenbei gesagt, ja auch dasselbe Wasser verwenden). Allerdings nehm ich schon seit DIGEST das Probiotikum* von Pure und meine Verdauungsorgane sind daher dementsprechend im Gleichgewicht. So eine Nahrungsumstellung kann den Körper und unsere Verdauung ganz schön mitnehmen und diverse Durchfall-Präperate sollten daher auf gar keinen Fall in der Reiseapotheke fehlen.
Ich hab mir außerdem noch Chlorella-Pulver mitgenommen. Hin und wieder ein Glas mit der Superfood-Alge versorgt mich somit mit genügend Proteinen und Eiweiß.
Weitere Details zu meiner veganen Reiseapotheke findet ihr übrigens auf dem Healthy Life Blog von PURE.
Wie auch zu Hause sollte man auch in der Reisedestination gewisse Vorbereitungen treffen.
Hier sind 5 Tipps für eine entspannte, kulinarisch wertvolle und vegane Reise:
- Bei der Auswahl der Urlaubsdestination darauf achten wie die Gegebenheiten vor Ort sind. Einige Blogs, Foren sowie Facebook-Gruppen können hier die nötige Information bieten.
- Über Restaurants informieren. Vorab Reviews im Internet oder Tipps im Reiseführer checken. Super Quellen sind Happy Cow sowie Tripadvisor und Google Maps. Ich habe mir beispielsweise auf meiner Google Maps Karte in jeder Stadt die Lokale, welche veganes Essen anbieten, mit einem Stern markiert. In Hanoi zum Beispiel haben wir auch unsere Unterkunft danach ausgesucht.
- Über landestypische Gerichte informieren. Wenn man vorab schon weiß, wie die Gerichte zubereitet werden vermeidet man später böse Überraschungen oder entdeckt einigen Leckereien, die vielleicht sogar vegan sind. In Thailand und Laos gibt es auf den Märkten beispielsweise Kokos-Pfannkuchen (Kanom Krok) welche nur mit Kokosmilch und Reismehl gemacht werden und super lecker sind.
- Am Markt einkaufen. Nirgends bekommt man so günstig frisches und gesundes Essen wie direkt am Markt. Sei es frisches Obst oder Gerichte die direkt vor Ort zubereitet werden. In Luang Prabang in Laos gab es ein riesiges Buffet wo man sich für nur 1 € an verschiedensten veganen Gerichten bedienen konnte.
- Einen Kochkurs machen. Bei einem Kochkurs lernt man sehr viel über die landestypischen Gerichte und Gegebenheiten. Wir hatten das Glück und konnten einen veganen Kochkurs in Chiang Mai und Hoi An machen. Man lernt die Kultur des Landes besser kennen, kann sich austauschen und hat danach viele leckere Rezepte für zuhause.
Auf Under the Walnut Tree findet ihr ebenfalls einen Beitrag zum Thema gesunde Reisen.
Und noch ein Tipp: Die Asiaten lieben süße Getränke – egal wie sicher ihr euch seid, dass man da eigentlich keinen Zucker braucht, sagt lieber bei der Bestellung, dass ihr keinen Zucker wollt. Erfahrungsgemäß wird „without sugar please“ oft nicht verstanden. Mit „No sugar please“ ist da schon deutlicher und für die Asiaten besser verständlich.
Vegan Passport
Für alle die sich vegan ernähren: es gibt einen veganen Pass, den man sich online bestellen kann. Da ist in allen möglichen Sprachen beschrieben was „vegan“ bedeutet und was man isst und was nicht. Eine weitere Möglichkeit ist Einheimische zu bitten die Beschreibung von „vegan“ in der Landessprache zu notieren. So ist man auf der sicheren Seite wenn man sich mal nur mit Hände und Füße verständigen kann.
Was sind eure Erfahrungen? Ich freue mich auf Kommentare :)
*die Produkte wurde mir kostenlos zur Verfügung gestellt.
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Spannend ! Da ist Kambodscha wohl die beste Wahl – in Thailand war es sehr, sehr schwer, Gerichte ohne Fischsauce & Co zu bekommen. Und in nicht-touristischen Gegenden sehr schwer, das Konzept Vegetarismus zu erklären. Mein Fried Rice wurde in der gleichen Pfanne gebraten wie das Hühnchen 2 Minuten vorher, im gleichen Öl ;) Und Fischsauce wird auch überall draufgehauen, sogar in Bangkok wo man denkt, da müsste das Veggie Konzept eigentlich längst angekommen sein.
Ganz schlimm fand ich es in Malaysia / Borneo. Sich da vegetarisch zu ernähren war teilweise fast unmöglich (da meist chinesische Küche). Es gab Zeiten da habe ich tagelang nur plain rice gegessen..
In Nepal ging es aber recht gut, da hat es jeder verstanden und ich hatte überhaupt keine Probleme als Veggie.
Liebe Grüße,
Ela
Hallo Ela,
Also in Thailand waren wir dieses Mal nur in Chiang Mai und da war die Auswahl an veganen und vegetarischen Lokalen riesig, da hatten wir echt Glück! Auch sonst gab es immer irgendwelche vegetarische Lokale, sogar in Vietnam an der Grenze zu Kambodscha haben wir veganes Essen bekommen. Wir haben immer gefragt ob wir das Essen ohne Fischsauce, Ei, etc haben könnten. Das war kein Problem (bei Fischsauce bin ich extrem empfindlich und das hätte ich bestimmt gemerkt). Wie sie es dann im Endeffekt wirklich gemacht haben wissen wir natürlich nicht Auf Malaysien bin ich schon sehr gespannt – wir fahren morgen nach Kuala Lumpur, wo wir dann auch endlich mal wieder eine eigene Küche haben werden
Liebe Grüße
Kathie
Gute Tipps, die du uns da gegeben hast :-)
Ich denke, dass am Markt einkaufen definitiv einer der TOPtipps ist, da kann man sich mit den Leuten unterhalten und bei Fragen sich genauer informieren :-)
Liebe Grüße,
Vivi <3
vanillaholica.com
Hallo Vivi,
freut mich wenn dir meine Tipps gefallen. Ja das mit dem Markt ist echt cool, leider kann man sich nur meistens nicht so gut mit den Leuten am Markt verständigen weil sie oft kein Englisch sprechen. Bei unserem Kochkurs in Thailand waren wir aber mit unserer Kochlehrerin am Markt und sie hat uns dann alles genau erklärt und wir konnten uns da super austauschen :)
Liebe Grüße
Kathie
Hallo ist das so ein Pulver hier wovon ihr schreibt: http://sanasis.ch/de/alle-produkte/a-c/cat-all-chlorella
Ist es eigentlich egal, ob Chlorella oder Spirulina? Mir kommen diese beiden Algen total gleich vor und irgendwie liest man auch immer das andere, wenn von dem einen gesprochen wird…
Hallo Elena,
ich bin leider keine Expertin was das Thema Algen betrifft, aber ich denke, dass sowohl Chlorella als auch Spirulina ähnliche Wirkungen sowie Nährstoffe haben. Ich hab mein Chlorella-Pulver in einem Biomarkt gekauft weil mich die Inhaltsstoffe sowie die Eigenschaften überzeugt haben. Vor allem den hohen Chlorophyll-Anteil finde ich toll. Ich mache mich aber gerne schlau und geb dir dann Bescheid. Ich würde allerdings dazu raten beim Kauf unbedingt auf die Qualität zu achten und wenn möglich Bio zu kaufen.
Liebe Grüße
Kathie