Kräuterwanderung oder die Suche nach heimischen Superfoods
Vor kurzem war ich gemeinsam mit Eva und Marianne in Werfenweng wandern. Auf dem Weg zur Elmaualm hat uns Marianne über die dort wachsenden Kräuter oder sogenannten heimischen Superfoods und deren Wirkung aufgeklärt.
Dieser Sonntag war wunderschön und perfekt für unseren kleinen Ausflug. Ausgestattet mit einem Klemmbrett, wo wir auf einem Blatt Papier mit Klebestreifen unsere Notizen machen konnten, starteten wir unsere Wanderung. Für den Aufstieg zur Elmaualm, hätten wir lt. Marianne ohne Pausen wohl nur eine Stunde gebraucht. Bei uns hats ein bisschen länger gedauert. Was ich jedoch sehr angenehm empfand. Wir legten immer kleinere Pause ein und Marianne zeigte uns immer wieder verschiedene Pflanzen und Wiesenkräuter und erklärte uns wofür und wie man diese verwenden kann.
Ganz ehrlich, alles konnte ich mir gar nicht merken, obwohl wir nur einen Bruchteil durchgenommen haben, war es für den Anfang echt sehr viel Information.
So sollen angeblich manche Pflanzen ihre Wirkung tun, wenn man sich auch nur in deren Nähe aufhält. Sehr spannend wenn man das mal von einer anderen Seite betrachtet. Schließlich geben wir sehr viel Geld für tolle exotische Lebensmittel aus, obwohl so viel bei uns quasi im Garten wächst.
Marianne hat gemeint, dass man sich für den Anfang auf 2-3 Pflanzen konzentrieren sollte, um sich diese zu merken. Der Ausflug hat aber auf jeden Fall Lust auf mehr gemacht und so hab ich mir eigentlich schon zum Ziel gesetzt auch heimische Wald- und Wiesenkräuter in meine Ernährung mit einzubinden.
Ohne nachzusehen sind mir Brennnessel, Johanniskraut, Lerche, Hollunder, Frauenmantel, Spitzwegerich, Wacholder, Quendel und Weißdorn im Gedächnis geblieben. Für die Wirkung und Anwendung müsste ich bei manchen aber dann doch auf meinen Notizen nachsehen.
Da es den Rahmen sprengen würde euch auch alles zu erklären, was wir gelernt haben, zeig ich euch nur ein paar Kräuter, von denen ich selbst sehr begeistert war.
Brennnessel
Das neu gelernte Superfood, bei dem ich mir im Moment auch vorstellen könnte, dieses sofort auch im Alltag zu verwenden ist Brennnessel.
Brennnessel enthält Magnesium, Eisen, Vitamin A und C und hat einen sehr hohen Eiweißgehalt. Nicht nur, dass ich Brennnessel-Tee furchtbar gerne mag, bei unserer Kräuterwanderung hab ich auch gelernt, dass man die Früchte, in diesem Fall die Brennnessel-Samen, wunderbar in die unterschiedlichsten Gerichte einbinden kann. Diese können dann quasi als Ersatz für Chia-Samen verwendet werden. Meine Frage, wie man dieses Kraut denn pflückt und auch isst, ohne, dass es weh tut, wurde nun auch endlich beantwortet. Im Grunde müssen nur alle Nessel-Haare aktiviert werden. Pflücken sollte man die Brennnesseln daher mit Handschuhen und vor dem Verzehr mit einem Nudelholz platt drücken oder die Blätter „zusammenwuzeln“. Dadurch nesseln sie nicht mehr und können ohne Probleme gegessen werden.
Verwendung: frisch oder getrocknet als Tee, im Salat oder die getrockneten Samen
Wacholder
Die Wacholder-Beeren werden zu Sirup, zum Würzen, als Tinktur oder als Tee verwendet. Recht bekannt ist auch der Schnaps, der aus den Wacholder-Beeren gemacht wird.
Dem Kraut werden zahlreiche Wirkungen nachgesagt. Unter anderem soll es verdauungsregulierend, entschlackend, durchblutungsfördernd und schmerzlindernd wirken und wird auch bei Kopf- und Gelenkschmerzen angewendet.
Verwendung: die Beeren, getrocknet
Frauenmantel
Ein echtes Allheilmittel für Frauen soll auch der Frauenmantel sein.
Dieser soll unter anderem beruhigend und krampflösend wirken und kann daher bei Kopf- und Regelschmerzen angewendet werden.
Verwendung: getrocknet als Tee
Unsere Klemmbretter wurden auf der Hütte noch vollständig ausgefüllt. Dort haben wir dann auch noch etwas gegessen, eine nette Zeit verbracht und neue Pläne geschmiedet.
Ich kann euch eine Kräuterwanderung bei Marianne sehr empfehlen. Schaut unbedingt auf ihrem Blog vorbei. Neben einem tollen Ausflug, der uns auch körperlich forderte, konnten wir so viel neues über die heimische Pflanzenwelt lernen. Bei der nächsten Wanderung werde ich den Pflanzen bestimmt eine ganz andere Aufmerksamkeit widmen.
Vielen Dank an Eva und Marianne für den tollen und informativen Tag!
Bis bald,
Toller Beitrag!
ich hab schon ewig Lust mal so eine Kräuterwanderung bei uns in der Gegend mitzumachen.
steht groß auf meiner To Do Liste fürs kommende Jahr
ich werd direkt mal auf den Blog rüber hüpfen :)
VIele liebe Grüße
Franzy
Hallo Franzy,
ich kann dir so eine Wanderung sehr empfehlen, gerade weil man die Pflanzenwelt in der Umgebung mal etwas besser kennenlernt.
Und mit netten Menschen wandern zu gehn macht auch unheimlich viel Spaß :)
Liebe Grüße
Kathi
Das würde ich auch gerne mal machen, da kann man wirklich viel lernen!
Liebe Grüsse,
Krisi
Hi Krisi,
Die Kräuterwanderung war echt super, kann ich dir nur empfehlen :)
Liebe Grüße
Kathie